Welpen

Vom Welpen

zum Pubertier:


Die vier Phasen der Welpenentwicklung


Die Entwicklung eines Welpen wird neurobiologisch in vier Phasen unterteilt.

1 Die pränatale Phase

Die neurobiologische Entwicklung des Welpen beginnt, wie bei jedem Säugetier, schon weit vor der Geburt, im Mutterleib. Die Umwelteinflüsse, die während der Trächtigkeit auf die Mutterhündin einwirken, haben bereits entscheidenen Einfluss auf das spätere Verhalten der Welpen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Welpen von Hündinnen, die in der Trächtigkeit übermäßig viel Stress ausgesetzt waren (durch schlechte Haltung, Bedrohung durch Artgenossen, Fluchterfordernis o.ä.) häufig auch unruhigere Welpen hervorbringen. Die Erfahrungswelt der Mutter prägt bereits hier die Welpen.

Darüber hinaus findet in dieser Phase die „Maskulinisierung“ statt, wenn ein Wurf hinsichtlich der Geschlechteraufteilung nicht homogen ist, also deutlich mehr Rüden heranwachsen als Hündinnen. Oft tritt dann während der 63 Tage der pränatalen Welpenentwicklung Vermännlichung der Welpenhündin auf, die sich später durch z. B. eine höhere Aggressionsbereitschaft zeigen kann. Hervorgerufen wir das durch den höheren Anteil männlicher Hormone, denen die Hündin während der Trächtigkeit ausgesetzt war und die aus ihr eine kleine Rüdin machen.

2 Die neonatale Phase

Von der neonatalen (nachgeburtlichen) Phase spricht man bei den ersten beiden Lebenswochen der Welpen. Da sie noch taub und blind sind, erreichen sie noch keine Außenreize. Die Thermoregulation funktioniert bereits, sie können also zwischen warm und kalt entscheiden. Das ist überlebenswichtig, denn die Wärme der Mutter bedeutet Sicherheit und Nahrung. Kommen sie mal von "der Spur ab", machen sie durch das typische Welpenfiepen auf sich aufmerksam, wenn sie "abgeholt" werden möchten. Die Welpenpflege der Mutter besteht im Belecken ihres Bauches, um die Darmperistaltik anzuregen, das hilft ihnen beim Koten und Urinieren. Die Welpen können noch nicht laufen, sondern nur rückwärts kriechen.Typisch für Welpen ist in dieser Phase das sogenannte „Suchpendeln“ mit dem Kopf, um die Zitze der Mutterhündin zu finden. In dieser Phase lernen die Welpen mit erstem mildem Stress umzugehen: der Welpe muss sich anstrengen, damit seine Bedürfnisse erfüllt werden. Der Ablauf in dieser Phase ist für ihn immer der gleiche Kreislauf aus Motivation -> Appetenz -> Endhandlung/Erfolg -> Erlöschen der Motivation. Dass er diese Lernkurve durchläuft, ist die Basis einer normalen Entwicklung.

3. Die transitionale Phase

In der transitionalen Phase, zwischen dem 8. und 16. Tag, werden die Welpen mobiler und beginnen, die Wurfkiste zu erkunden. Nacheinander öffnen alle Augen und Ohren, bis zum Ende ihrer dritten Lebenswoche sind alle Sinnesorgane auf Empfang. Die Welpen werden mit den ersten Umweltreizen konfrontiert, erkennen Gegenstände, Menschen und ihre Wurfgeschwister. Sie beginnen mit ihren Geschwistern zu spielen und auch dem Laien fallen nun erste Unterschiede in Charakter und Verhalten der Welpen auf. Motorisch entwickeln sie sich gerade sehr schnell, sie lernen stehen, gehen, laufen, sitzen. Am Ende dieser Phase sind die Welpen sicher mobil und machen schon erste kleine Ausflüge in der Wurfkiste.

4. Die sozial sensible Phase

In der sozial sensiblen Phase der Welpenentwicklung, die von der 3. bis ca. zur 20. Lebenswoche andauert, werden wichtige Grundlagen für das Leben des Hundes geleg. In dieser Phase wird die Umwelt besonders intensiv wahrgenommen und werden Eindrücke verarbeitet. Die Welpen saugen die Umwelt auf und sind offen für neue Reize. Alltägliches wird ganz nebenbei gelernt, ohne, dass besondere Belohnungen erforderlich sind und erwartet werden. Erfahrungen sollten tunlichst positiv sein, es wird ein Bumerang zu riskieren, dass sich negative Erfahrungen setzen. Positive Lernerlebnisse bieten dem Welpen in beste Möglichkeiten sein Gehirn zu entwickeln und somit lebenslang anpassungsfähig in neuen Situationen zu sein. Wer viel lernt muss viel schlafen: ein Welpe sollte 20 bis 22 Stunden am Tag schlafen. In den Schlafphasen verarbeitet das Gehirn Erlerntes und der Stoffwechsel reguliert sich.


Sicher leuchtet ein, warum Herkunft, Aufzucht und Entwicklung eines Welpen von entscheidender Bedeutung für ihn und damit für die Welpenkäufer sind. Rassetypische Verhaltensweisen und Charakter sind das eine, Erfahrungen von Mutterhündin und Welpen das andere. Deshalb steigen wir nach Möglichkeit nicht erst im Alter von drei oder vier Monaten in die Begleitung der Welpeneltern ein, sondern am liebsten bereits dann, wenn der Wunsch, einen Hund ins Haus zu holen in den ersten Zügen seiner Umsetzung ist. 


Darüber hinaus haben wir uns, nach reiflicher Überlegung, entschieden, keine klassischen Welpenstunden auf einer Wiese o.ä. anzubieten. Die Erfahrung der letzten Jahre hat mich zu dem Schluss kommen lassen, dass ich meine Trainingszeit und das Trainingsbudget meiner Kunden besser investiert sehe, indem wir von Beginn an auf Bindungsaufbau, Ruhetraining, Kontakthalten, erste Übungen im heimischem Umfeld und ausgewählte Kontakte zu Hause setzen. Der Austausch mit anderen Welpenbesitzern ist ohnehin meist eher das Interesse der Kunden, dafür bieten wir geschlossene Chat-Gruppen an, aus denen sich auch verabredet werden kann. "Der Hund muss gut sozialisiert werden", wird zunehmend mit unkontrollierten Kontakten und wilden Raufereien verbunden.


Wir setzen in den ersten Wochen auf entspanntes Ankommen, Bindungsaufbau, Ruhetraining, selektive Kontakte mit netten Hunden aller Rassen und Altersklassen in entspanntem Umfeld.


Viele Probleme entstehen nicht, wenn man ihnen gar nicht erst einen Bühne bietet. Sozialisierung ist so viel, viel, viel mehr als "nett zu anderen Hunden zu sein". Hunde sind hochsoziale Wesen: nett zueinander, sind sie unter normalen Umständen von selbst. Sofern sie nicht negative Erfahrungen gemacht haben, die nicht selten im Rahmen von Welpenspielstunden und kontraproduktiven Konzepten erst entstehen.


Sie möchten einen entspannten Hund, der sich souverän durch die Welt bewegt, den Sie lesen und einschätzen können, der auf Sie achtet und gern bei Ihnen ist: Wir auch.



"Denken Sie nicht so viel

an das Einüben von Kommandos,

denken Sie lieber an

die Beziehung zwischen Ihnen

und Ihrem Hund.

Der Rest kommt von selbst."

(Turid Rugaas)

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und die, die es werden wollen.

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